Montag, 5. November 2018


Die Azoren – vergessene Inselparadiese?

Letzte Woche wurde uns mal wieder ein „Azorenhoch“ versprochen.  Die Azoren, wo liegen die gleich…?  Zöge man ein Band zwischen Portugal und Nordamerika, fänden sich die Azoren etwa nach dem ersten Drittel. 

typische Straße auf Pico


Für viele Skipper ist die Azoreninsel Fajal die letzte  Anlaufstelle, um noch einmal  Vorräte aufzufüllen oder sich in der berühmten Skipperkneipe  „Base Peter Zee“  ihre Post abzuholen. Jede der neun Inseln ist anders, aber jede Insel ist etwas Besonderes.

1.     Die Insel Pico – noch sehr ursprünglich und ein Geheimtipp

Pico heißt Spitze und trifft ganz genau den Anblick der zweitgrößten Azoreninsel. 

Vulkan Pico


Fast genau in der Mitte des nordwestlichen Teils der langgezogenen Insel lugt eine Felsspitze aus den Wolken hervor, als wir mit dem kleinen Flugzeug von der Hauptinsel her den Flughafen bei Madalena ansteuern. Die Felsspitze wird allmählich immer größer, je mehr sich die Wolken zurückziehen und dann entpuppt sich die kleine Spitze als stattlicher Berg. Er entstand durch einen Vulkan, ist 2351m hoch und gibt der Insel seinen Namen. 

Lavabad


Überall auf der Insel finden wir die Vulkansteine, die teilweise weit ins Meer hineinreichen. Die Menschen auf Pico nutzen sie zum Mauern. Sei es für ihre Häuser, als Zaunersatz  an der Straße oder für die Weideflächen der  Rinder und  Ziegen. 

Lavamauern


Die Häuser und ihre Mauern werden anschließend weiß und schwarz angemalt und bilden so das so typische Bild für die Insel. 

charakteristische Häuser


Dann entdecke ich weitreichende Weinfelder, die sich mit festgemauerten Lavasteinen wie ein riesiges Gazenetz über die Erde ziehen. Die Steine schützen vor dem Wind und speichern die Wärme des mit ganzjährigen Temperaturen zwischen 15 und 25 °C sehr angenehmen Klimas. 

Lava Weinfelder

Die Feuchtigkeit stellt allerdings für die ständigen Bewohner ein Problem dar, wie wir noch erfahren werden. Im inneren der Häuser ist alles klamm und muss zusätzlich geschützt werden. Wir sind hier, um im Süden der Insel Pico an mehreren Walbeobachtungsfahrten teilzunehmen. Hierzu fahren wir am frühen Morgen über die Insel, direkt am Fuße des Pico vorbei. 

Wald auf  Pico


Zum Glück gibt es nicht zu viele Abzweigungen von der Straße; denn frühmorgens fahren wir durch dichten Nebel. Der Geruch der feuchten Luft erinnert mich an manchen Stellen an tropischen Regenwald. Plötzlich kommt uns eine Herde weißer Rinder auf der Straße entgegen und zwingt uns zum Stopp. 

Rinderherde


Sobald der Nebel verzogen ist, bewundern wir die grünen Flächen rechts und links, ab und zu von schwarzen Lavasteinen besprenkelt. Hier wachsen gelbe Ingwerflanzen, rote Montbretien und rechts und links der Straßen blaue Hortensien, die einen schönen Kontrast bilden. 



Hortensien säumen jede Straße, auch die kleineren, die zum Berg hinauf führen. Es ist ein einmalig schöner Anblick, an manchen Stellen beinahe mystisch, sobald vereinzelte Nebelschleier dazu kommen. 

blaue Hortensien


In solchen Momenten verstehe ich die tiefe Gläubigkeit der Menschen, die wir bei einer langen katholischen Prozession erleben dürfen. Einige der Menschen gehen dabei barfuß über die steinigen Wege.

katholische Kirche

Nach etwa 45 Minuten Fahrt kommen wir an der Walbeobachtungsstation in Lajes do Pico im Süden der Insel an. 



Nach einem einstündigen Briefing zum Leben der Wale und Delfine und unserem richtigen Verhalten beim Kontakt mit ihnen bekommen wir Schwimmwesten und Regenjacken verpasst. 



Das Schlauchboot hat Platz für 12 Leute und sobald alle gut sitzen, geht es in vollem Tempo mit 600 PS hinaus aufs Meer. Wir nehmen bei der ersten Fahrt die beiden vorletzten Plätze, bei der zweiten sogar die letzten. Die Wellen sind nämlich sehr hoch und je weiter man vorn sitzt, desto höher ist die Auf- und Ab- Bewegung des Schlauchbootes. Platz ist auf dem Sitz auch noch für unsere Rücksäcke, in die wir unsere Kameras zum Schutz vor dem Spritzwasser legen, sobald es erforderlich ist.  Der Skipper und ein Guide stehen am Heck des Bootes. 

Schlauchboote

Lajes de Pico war seit 1460 ein Zentrum des Walfangs und mir wird langsam klar, dass die Geschichte des berühmten Pottwals Moby Dick hier auf den Azoren geschrieben wurde. Seit den 1980-er Jahren ist der Walfang hier verboten und einige ehemalige Walfänger orten weiterhin von Beobachtungspunkten an Land die Wale. Diesmal lotsen sie aber keine Walfängerkollegen dorthin sondern die Whale Watching Tourboote, die zusätzlich mit Hydrofonen ausgestattet sind. 



Rufe der jungen Wale sollen so die Walmütter nach oben locken. Sobald Wale gesichtet werden, ist der Motor aus und wir halten mindestens 50 Meter Abstand. Zuerst begleiten uns immer einige Delfine. 


Tümmler

Es sind am ersten Tag Große Tümmler, die bekanntesten Delfine, schon wegen Flipper. Meist sehen wir Gruppen von 2 bis 3 Delfinen, von denen einer größer ist. Das ist die Mutter, die mit ihren „Kleinen“ auf Tour ist.  „Tursiops trumcatus“ steht später auf dem Zertifikat, das wir nach Ende der Fahrt erhalten. 

Tümmler

Am zweiten Tag sind es Rundkopfdelfine, die tatsächlich einen runden Kopf haben und wegen zahlreicher Narben im Alter fast weiß aussehen. Dann trennen wir uns von den Delfinen und fahren weiter hinaus, bis wir den ersten Wal entdecken. 

Wal, da bläst er


„Wal, da bläst er“ hätte es früher geheißen und wir können uns das jetzt richtig vorstellen. Viel mehr als ab und zu ein kleines Stückchen vom Körper und das regelmäßige Blasen sehen wir zunächst nicht.

Buckelwal

Doch dann macht sich der Wal fertig um abzutauchen. Wir sehen den Buckel und als Abschlussgruß die Schwanzflosse. 

Buckelwal

Pottwale sind an ihrem klobigen Kopf gut zu erkennen. Am zweiten Tag ist ein junger Pottwal sehr neugierig. Er schwimmt auf uns zu und taucht ab, um auf der anderen Bootsseite wieder aufzutauchen. Er hat offenbar genauso viel Freude daran wie wir. Ein Erlebnis, das wir nicht mehr vergessen werden. 

Blick hinunter vom Pico auf Nebenkrater

Die Insel Pico ist vom Festland aus nicht direkt erreichbar und dadurch von Touristen noch weitgehend unbeachtet. Wohl auch deshalb konnte sie weitgehend ihre Ursprünglichkeit bewahren.


fertig zum Whale Watching


Samstag, 7. Juli 2018

2018 Fahrt über den Königssee

Zwei Nächte in einem Hotel - direkt am Königsee: 



Da sollte es doch gelingen, eine oder zwei Stunden abzuknapsen für eine Fahrt nach St. Bartholomä. 



Endloser Regen macht es uns nicht einfach, aber dann klappt es doch. Bevor wir heimfahren wollen, kommt die Sonne raus und dann fahren wir.




Wir sind nicht zum ersten Mal hier, schließlich fahren wir gerade mal 1,5 Stunden mit dem Auto.





Die einfache Fahrt dauert etwa 36 Minuten, die Rückfahrt ist etwas kürzer. Das kommt daher, dass auf der Häfte der Strecke das Echo vorgeführt wird. Ein Bläser spielt eine Melodie, die mehrfach als Echo zurückkommt. Sehr beeindruckend.




Die Flotte der Königsseeschifffahrt (16 Boote) fährt mit leisen Elektromotoren, und das schon seit 100 Jahren. Schon Prinzregent Luitpold führte die Elektroboote ein, um das Rotwild nicht zu verscheuchen.



Inzwischen ist der Königssee größtenteils Bestandteil des Nationalparks Berchtesgaden. Er ist sehr mineralreich und hat Trinkwasserqualität. 



Nur ein einziger Fischer darf hier seit "ewigen Zeiten" fischen. Ihm dürfen die Gäste auf Bartholomä an seinem Restaurant beim Räuchern zusehen, oder natürlich gleich den Fang von gestern  oder heute kosten.



Die Watzmann-Ostwand liegt hinter Bartholomä, heute leider direkt von Wolken verhangen.



Der Königssee zieht sich etwa 7,2 km von Schönau bis Salet, das unterhalb des Steinernen Meeres liegt. Die Breite beträgt etwa 1,2 km. Da der Königssee von steilen Felswänden umgeben ist, zählt er genau genommen zu den Fjorden.



Das Becken des Sees wurde während der Eiszeiten vom Königsseegletscher mehrere hundert Meter tief ausgeschürft. Die größte Tiefe ist 190 m. Im Winter 2005/2006 war der See über etwa 3 Monate hinweg zugefroren und Tausende Besucher konnten Bartholomä zu Fuß besuchen.




Sehr imposant ist auch der Röthbach-Wasserfall. Er ist mit 470 m Fallhöhe der größte Wasserfall Deutschlands. Im freien Fall kommt das Wasser über etwa 200 m in einer imposanten Menge, da es die letzten Tage genug Regen gab.



Insgesamt ist es ein Ausflug, der sich lohnt und auch wir sind froh, dass es heute doch noch geklappt hat.



Freitag, 1. Juni 2018

Kreta - als trivago-Reporter unterwegs

KRETA

Diese Reise haben wir von trivago geschenkt bekommen! Eine Woche Kreta im September 2012 mit 4 Sterne Hotel und Leihwagen, alles umsonst. Alles, was wir dafür tun müssen: 
Über Hotel und Sehenswürdigkeiten schreiben. 

Tag 1


Wir sind den ganzen Tag unterwegs und kommen etwas erschöpft in Heraklion an.


unser Flieger

Neben uns kommen auch zwei weitere Paare hier an: eines auch Spanien und eines aus Italien. Wir bekommen einen Mietwagen am Flughafen und trennen uns hier in Hersonissos von Minas Liapakis, der alles organisiert und nun den anderen ihre Hotels zeigen möchte. 


Gerd und Minas Liapakis

Hersonnisos ist sehr belebt und wir sind nicht böse, dass wir weiterfahren sollen.

unser Leihwagen

Malia entpuppt sich später als ein Ort mit vielen Hotels und lautem Nachtleben, aber das können wir nicht ahnen.

Hersonnisos

Hersonnisos

Tag 2 unser Hotel

Das High Beach Hotel ist am Nordstrand gelegen, in Malia. Das Hotel bietet für 10 Euro Aufschlag pro Person und Tag "All inclusive" an. 

Der Pool im Hotelhof


Auch wenn man nicht täglich nur hier im Hotel essen mag, ist das sehr verlockend. tagsüber bekommt man an der Poolbar ebenso wie an der Beachbar immer irgendwas zu essen, Getränke sowieso. 

saubere Zimmer


Uns überrascht hier im Hotel die absolute Sauberkeit. Täglich wird gewischt, beinahe gewienert, auch unter den Liegen. Beim Essen im Restaurant, das an Zeiten gebunden ist, wird schnell nachgefüllt, ein Herr (vielleicht der Küchenchef oder Oberkellner?) schaut ständig, ob die Angestellten flink neue Tische eindecken, fragt die Gäste, ob alles ok ist und so weiter. Toll. 

Das Buffet ist täglich abwechselnd und reichhaltig 

Die Mehrzahl der Gäste sprechen russisch, einige deutsche, tschechische, italienische und spanische Gäste entdecken wir. Schade, dass gleich nebenan ein Clubhotel steht, das uns ständig mit seiner Musik, Animationen etc. mit "berieselt". 

Hotelgelände


Glücklicherweise kommt das hier aber schon erträglich leise an. Internet ist leider nicht kostenlos. Zwei Internet-Ecken mit Terminals sind ebenso kostenpflichtig wie der WiFi-Anschluss mit eigenem Notebook (z.B. 200 min für 10 Euro). Das Virenprogramm meines Notebooks musste sich erst "überreden" lassen, dies zuzulassen, aber dann klappte es. Sobald ich, vor allem abends, zu viele Fotos hochlade, steigt er aber aus und nimmt gleich mal jeweils 15 Zusatzminuten vom Guthaben mit. 

hübsche Sträucher

Nun, normalerweise laden Urlaubsgäste nicht so viele Fotos hoch, ich muss dies aber für trivago tun. Wenigstens zahle ich das nicht, muss mir nur immer wieder einen neuen Code holen. Aber dies ist der einzige Punkt, der mich hier in diesem wunderbaren Hotel etwas verwundert hat. 

Blick vom Restaurant auf einen weiteren Pool


Auf dem Gelände des Hotels, das zwei wunderschöne Swimmingpools und einen angenehm schattigen Garten mit Bänken und kleinem Wasserfall besitzt, steht auch eine kleine Kirche. Sie ist mit den für Kreta typischen Bildern und Ikonen geschmückt. 

na, wenn das nichts ist

Dieses Hotel ist etwas Besonderes, wir fühlen uns rundum wohl. In vielen Hotels haben wir schon übernachtet, aber dieses ist wirklich toll. Was besonders angenehm auffällt, ist die Tatsache, dass es allen Angestellten offensichtlich Freude bereitet, hier zu arbeiten.



Tag 2 Kreta on the Beach

Der Strand beginnt gleich hinter dem Hotel. 




Die Sun Beach Bar gehört zum Hotel. 



Sun Beach Bar


Hier kann man bis in die Nacht hinein essen und trinken. Daneben sind zwei schattige Hollywood-Schaukeln und eine riesige Hängematte aufgebaut. Bequeme Sitzecken gibt es auch. 


Bar


Ein winziger Supermarkt liefert Bücher, leider meist auf Russisch, aber auch Bild-Zeitung und deutsche Klatsch-Zeitschriften, und was man sonst am Strand noch brauchen könnte.... Ein Pavillon für Massagen, neue Fingernägel,...., wartet auf Kundschaft. 


Blick von der Bar


Das Wasser ist heute richtig ruhig, sanft und sauber. Gestern gab es ein paar Wellen. Die kleine Insel mit Kapelle zieht magisch an, man muss nur kurz hinüber schwimmen. 


Kapelle 


Oben am Himmel "fliegen" so eine Art "Doppel-Sessel-Lifte" vorbei, an einem Seil mit einem Motorboot verbunden und natürlich haben sie einen ballonähnlichen Schirm, der sie davor bewahrt, zu früh ins Wasser zu plumpsen. 




Es ist schön hier, das flache Wasser eignet sich auch für Kinder und der Sand ist weich und fein, beinahe ohne Muscheln oder Steine.


Hotelliegen


Tag 2 Weihkloster des Heiligen Georgs in Selinari


Das Kloster Agios Georgios Selinariotis steht in Selinari. Es handelt sich hierbei um das Weihkloster des Heiligen Georgs. 



Die zugehörige kleine Kirche besteht aus einem einzigen Kirchenschiff und wurde im 13. Jahrhundert erbaut. 



Auch die Fresken und Ikonen im Inneren stammen aus dieser Zeit. 



Weitere Kirchen und die Mönchszellen kamen im 19. Jahrhundert hinzu. Im Kloster wird eine Ikone aufbewahrt, die Wunder bewirken soll. 



Sonntags kann das Kloster besichtigt werden, an anderen Tagen ist ein Großteil des Klosters für Besucher verschlossen. 


Die kleine Kirche darf allerdings jederzeit aufgesucht werden. 



Das Kloster ist auch Anlaufstelle für Pilger. 


Das Kloster erreicht man über die neue Schnellstraße zwischen Malia und Agios Nikolaos. 



Es steht inmitten von Pflanzen, Bächen und Klippen. Neben dem Kloster gibt es einen kleinen Klosterladen und eine Kantine.

Tag 3 Kirche Agios Nektarios

Die Kirche Agios Nektarios steht in Malia an der Hauptstraße und fiel uns schon am Sonntag auf, als wir vom Flughafen kamen. 


Wir wollten sie auf dem Rückweg besuchen, aber sie war zu. 




Ich hasse es, wenn Kirchen geschlossen sind. Ein Schild weist aber darauf hin, dass die Kirche täglich zwischen 18 und 21 Uhr geöffnet werde. Eine etwas ungünstige Zeit für einen Spaziergang vor oder nach dem Abendessen, zumal wir sicher eine halbe Stunde zu Fuß benötigen. Also geht’s mit dem Auto los, aber einen Parkplatz zu finden ist nicht so einfach, zumal vor der Kirche ein Taxihalteplatz ist, daneben auf beiden Seiten Restaurants/Tavernen.



Gerd geht’s sowieso nicht so gut, er hat sich wohl im Flugzeug durch die Belüftung ein paar Bakterien geholt. Halsschmerzen und Husten…. Er bleibt also vorsichtshalber am Auto und ich gehe in die Kirche hinein. 



Eine ältere Frau reicht mir zwei Kerzen und bedeutet mir, dass ich sie anzuzünden habe. Sie möchte wohl etwas Kleingeld in ihre bereitgestellte Schale. 


Ich gebe es ihr, so recht zufrieden scheint sie nicht zu sein. Im Korb hat sie neben Kleingeld auch Scheine liegen. 



Das ist wohl etwas übertrieben für die kleine Kirche, die allerdings im Inneren wunderschön ist. Sie ist komplett mit Malereien bedeckt und ich entdecke auch Malereien über die Hölle. 


So etwas Ähnliches sahen wir in Bali im Gerichtsgebäude, nur im anderen Malstil natürlich, das ist lustig. Ich kann mich kaum satt sehen und fotografiere natürlich alles.



Nach dem Infoblatt über alle Kirchen im Umland, das ich von Minas erhielt, ist diese Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Ich bin allein in der Kirche, was sicherlich mit der „Öffnungszeit“ zusammen hängt. Sehenswert ist sie aber auf jeden Fall! Beim Hinausgehen sehe ich Ansichtskarten und schaue auf die Rückseite: hier steht Church of Koimiseos Theotokou. Das ist wohl der Name eines Heiligen…einer anderen Kirche?...

Tag 3 Aquarium


Das Aquarium von Kreta heißt cret@quarium und liegt unweit des Strandes bei Gournes, etwa zehn Kilometer östlich des Flughafens von Heraklion oder Iraklion. 

das Aquarium


Es ist gut zu finden, aber wir sind erst einmal vorbeigefahren, weil erst ein Schild erscheint: 2km geradeaus, gleich danach geht es aber rechts weg, noch 1,8 km. So schnell konnten wir wegen des nachfolgenden Verkehrs nicht reagieren und fuhren nun erst einmal weiter. Hier beginnt die Autobahn zum Flughafen und beinahe zehn Kilometer kann man nicht abfahren. Nun, dann sehen wir uns den Flughafen noch einmal genau an, schließlich müssen wir am Sonntagmorgen schon Fünf Uhr hier sein. Dann gehts die 10 km zurück und nun ist das Aquarium gut zu finden. Allerdings wirkt die Gegend rundherum ziemlich ausgestorben, leere und verfallene Gebäude überall. 

Braunhai


Das Aquarium selbst ist aber unbedingt sehenswert. Die größten Fische sind die Sandhaie und Braunhaie. 

Seerosen


Das Aquarium kostet neun Euro pro Erwachsenen. Es war heute sehr gut besucht. 

Barsch

Beim Fotografieren soll man auf die Blitze verzichten, aber nicht alle Besucher halten sich daran. 

Himmelsgucker

Die Scheiben werden schnell schmutzig, aber wir konnten beobachten, wie sie wieder geputzt wurden, wenn sich zu viele Hände darauf verewigt hatten. 


Etwa zwei Stunden verbrachten wir im Aquarium und das sagt schon etwas aus über die Anzahl der Fische und Wasserbecken. 

Drückerfische

Uns gefiel es insgesamt sehr gut. Anschließend tranken wir dort im angeschlossenen Bistro einen frisch gepressten Orangensaft und beobachteten einen Raubvogel.



Tag 4 Mochos


Wir haben ein Problem mit unserem Leihwagen. Ein Reifen ist fast glatt, die Leinwand zu sehen. Wir rufen an und warten insgesamt zwei ganze Stunden, ehe wir ein neues Auto haben. Die Zeit fehlt uns nun. Erst nach Zwölf können wir losfahren. 




Auf dem Weg nach Kera kommen wir zuerst nach Mochos, einem kleinen Bergort, den wir über etliche Serpentinen erreichen. 




Wir kommen direkt am Markplatz an und der gefällt uns so gut, dass wir uns einen Parkplatz suchen. Ein geschäftstüchtiger Wirt beobachtet das und lotst uns zu einem Parkplatz hinter einem anderen Auto. „Der bleibt sowieso stehen“, sagt er. 



Gut, dann werden wir den Platz erkunden, auch die Theotokus-Kirche direkt neben der Taverne zieht uns an. Sie sieht schon von außen so nett aus. 




Später dann essen wir in der Taverne Kelari einen Salat, dazu gibt’s frisch gepressten Orangensaft. Der Salat ist sehr reichlich und dennoch günstig. Für zwei Salate mit Getränken und Brot zahlen wir unter zwanzig Euro. Der Wirt und auch der Kellner sprechen ein wenig deutsch, wie viele Leute hier. 




Die Kirche in Mochos ist eine Basilika, die 1835 an der Stelle errichtet wurde, wo vorher die heilige Kirche „Agias Paraskevis“ stand. 




Die holzgeschnitzten Altarwände gelten als sehr kostbar und stammen, ebenso wie die kostbaren Gemälde und Fresken, aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. 




Namenstag der Basilika ist der 25. März. Im Vergleich zu einigen anderen Kirchen, die wir gestern und vorgestern sehen konnten, wirkt sie eher schlicht und klein. 



Am Eingang befinden sich die Kerzen, die man nicht vergessen sollte anzuzünden und dafür ein kleines Opfer dazulassen. Alles wirkt sehr gut erhalten und gepflegt. 




Als wir später neben der Kirche eine Kleinigkeit essen, erleben wir das Dorfleben ein wenig mit. Ein Leichenwagen kommt, Blumen und Deckchen werden in die Kirche gebracht. 




Der Wirt erzählt uns, dass eine 87-jährige Frau aus dem Ort verstorben sei. Dann sehen wir den Popen, der bedächtig die Kirche betritt und kurz darauf beginnt ein Glockengeläut mit Pausen. Die ersten Trauergäste mit Blumenschmuck sehen wir noch, dann sind wir schon weitergefahren. 




Die kleine Marienkirche besuche ich auch noch, sie ist aber noch schlichter gehalten.



Tag 4 Kera, ein kleines Bergdorf

Kera ist ein winziges Bergdorf, das südlich von Malia in den Bergen auf 860 Metern liegt. Ausgesprochen wird es Kerá. 

Ortseingang

Genau genommen besteht es aus zwei Dörfern, Ano ("Ober" über dem Meeresspiegel) und Kato ("Unter") Kera. 




Diese Dörfer passieren wir auf dem Weg von Melia zur Lassithi-Hochebene.  

Lassithi Ebene

Obwohl es sich hier um Bergdörfer handelt, fahren im Sommer viele Touristen durch die Dörfer, deshalb gibt es hier auch mehrere Tavernen und Souvenirläden. 

Der witzige Shop führt "Gemälde" der besonderen Art
Dieser Souvenirshop wird von Vater und Sohn gemeinsam geführt. Ich darf sie fotografieren und verspreche die Veröffentlichung in den social media.

der Vater malt an

Sie bemalen Kürbisse, Steine, Wandbilder, es ist echt witzig gemacht und ich bin überzeugt, dass sie inzwischen (wir waren 2012 hier) alles schon "professionalisiert" haben.

viele Kleinigkeiten

Dieser Flaschenkürbis gefällt mir ganz besonders, aber wohin damit? Er ist zu groß für den Koffer.
 
Pinocchio aus einem Kürbis

In der Taverne trinken und essen wir eine Kleinigkeit.

Taverne in Kera


Taverne in Kera


Etwas außerhalb des Dorfes befindet sich das Kloster der Heiligen Mutter von Kera. 

Wir sind leider etwas enttäuscht von diesem Kloster. Die Leute hier sind unfreundlich und wollen vor allem Geld "verdienen".

Ein paar Tage später sind wir wieder hier, mit einer Tourismusbeauftragten und den beiden anderen trivago-Reporter-Ehepaaren.

Fotostopp – mit Xaverius TextorKinzica Sorrentiund Alessandro Olivieri.

Wir haben wieder ein Problem mit dem Auto, nach diesem Fotostopp springt er nicht mehr an, aber Gerd lässt ihn im Rückwärtsgang anspringen.

Taverna Aristodimos
Diesmal sitzen wir in der Taverna Aristodimos und essen griechische Spezialitäten und trinken etwas Wein (nicht zuviel, v.a. die Fahrer nicht). 

Kinzica Sorrenti,Alessandro OlivieriXaverius TextorAna Martínez de Mingo und wir

Tag 4 Aussichtspunkt HomoSapiens



Von Kera aus wollen wir zurück an die Küste, fahren aber zunächst in die falsche Richtung. 




Es ist unser Glück, denn wir finden hier einen wunderbaren Aussichtspunkt. 


ob die Entfernungen so stimmen....?

Raubvögel kreisen über uns und lassen sich vom Wind treiben. 


Geier

Geier


Wir sitzen hier bestimmt eine halbe Stunde und trinken dazu einen wirklich guten Cappuccino, der allerdings seinen Preis hat... die Museen (Windmühlen und Homo Sapiens) interessieren uns nicht so sehr...




Der Ausblick ist einfach einmalig!!!




Tag 5 Malia Palace




Der Palast von Malia ist eine Palastanlage aus minoischer Zeit auf Kreta an der Nordküste, unweit unseres Hotels. Er ist neben Knossos, Phaistos und Kato Zakros die größte Palastanlage auf Kreta. Der antike Name des Palastes ist unbekannt. Er befindet sich etwa drei Kilometer östlich der heutigen Stadt Malia nahe dem Meer in der Küstenebene. Das Palastgebiet hat einen Durchmesser von ca. 600 Meter. Die Ausdehnung der Stadt insgesamt wird auf etwa 80 Hektar geschätzt. 

wir besuchen die Ausgrabungsstätte gemeinsam


Auch Malia besaß wie Knossos zwei Häfen. Vom Westhafen kann man noch einen in den Felsen geschlagenen Zufahrtskanal erkennen.



Der erste Palast Malias dürfte etwa 1900 v. Chr. errichtet worden sein. An der Nordwestseite der Gesamtanlage befinden sich Reste des ersten Palastes. 



Anzeichen für eine noch ältere Bebauung wurden gefunden. Malia wurde zwischen 1750 und 1700 v. Chr. durch ein schweres Erdbeben zerstört. Die Palastanlage wurde schon wenige Jahrzehnte später an derselben Stelle noch größer wieder aufgebaut. Die meisten, der heute sichtbaren Ruinen stammen aus dieser zweiten Periode.

Malia


Malia ist nicht befestigt. Die Ausstattung des Palastes ist weniger aufwändig als in Knossos. Anders als in Knossos gibt es in Malia, wie in Phaistos, keine figürlichen Wandbilder oder Fresken. Orange-ocker-braune Farbtöne der meist noch kniehohen Mauern dominieren.

Quaderförmige Steine als Einfassungen


Der Palast ist, wie die anderen minoischen Palastanlagen auch, um einen großen Zentralhof von 48 × 23 Meter errichtet, zu dem neben einem Prozessionsweg im Westen vorbei an acht gigantischen Getreidesilos verwinkelte, vergleichsweise schmale Korridore aus 4 Richtungen, aufwändig gepflasterte Treppen und Räume führen. 



Treppen

In der Mitte des Hofes liegt ein Brandopferaltar: Vier Ziegelsteinpfeiler umgeben eine Grube, in der Asche gefunden wurde, die tierische Brandopfer belegt. Die Pfeiler dürften einst Roste gehalten haben, auf die das Brandopfer gelegt wurde. 

Treppen

An der Westseite befinden sich eine Vielzahl kleiner Räume sowie zwei monumentale Treppenanlagen, die belegen, dass die Palastanlage mindestens zwei Stockwerke hatte. Hier befanden sich auch ausgedehnte Lagerräume und Schreine.

Nordwestliche Räume

Die Räume im Nordwesten werden als königliche Gemächer gedeutet. Hier befand sich auch ein Bad. In diesem nordwestlichen Abschnitt befindet sich ein weiterer Platz, der einem griechisch-römischen Marktplatz ähnelt, weshalb er von den Archäologen Agora genannt wird. Aus der mykenischen Nachpalastzeit rührt ein schräg zur übrigen Bebauung stehende Gebäuderest im Norden. Auch an der Südseite befindet sich eine Treppe.

Kernos

An der Südwestseite befindet sich ein ungewöhnlich bearbeiteter Stein von etwa 90 cm Durchmesser, der Kernos, einem Mühlstein nicht unähnlich, mit einem Zapfenloch im Zentrum und 34 kranzartig verteilten, napfartigen Vertiefungen sowie einer seitlich herausragenden Vertiefung. Es wird angenommen, dass es ein Opferstein war. 



An der Ostseite des Zentralhofs befinden sich Lagerräume mit irdenen pithoi von bis zu 2 m Höhe. Sie wurden vermutlich zur Aufbewahrung von Olivenöl und anderen Flüssigkeiten genutzt. Der Boden dieser Räume weist ein komplexes Drainagesystem auf, um verschüttete Flüssigkeiten abzuleiten.


Die Palastanlage von Malia wurde 1915 durch Iosif Chatzidakis, einen griechischen Archäologen, entdeckt. Nach einer zweiten Grabungskampagne im Jahr 1919, wurde die Größe der Anlage klar und er trat in Verbindung mit Louis Renaudin. 1922 übernahm die École française d’Athènes die umfangreichen Ausgrabungsarbeiten. Die Ausgrabungen sind seitdem – ausgenommen während des Zweiten Weltkriegs – noch immer im Gange. Anders als Arthur Evans verzichteten die Franzosen auf Rekonstruktionen. Die meisten der jüngeren Ausgrabungen sind durch riesige, transparente, auf Stahlstützen stehende Dächer überwölbt, die sie vor Regen schützen.


Tag 5 Touristentag beim Bürgermeister


Wir sind alle miteinander beim Bürgermeister von Hersonnisos eingeladen. Heute ist Tag der Touristen. 

Ehrentag

Jeder von uns wird interviewt, wir dürfen englisch oder auch in der Muttersprache sprechen. 

Urkunde

Dann gibt es für jeden eine Urkunde.


Dann wird getanzt und getanzt....


...und getanzt. 

Kreta Tracht


Tag 6 Knossos


Knossos ist einer der drei Paläste aus der Minoischen Periode, war Sitz und Wohnsitz des Königs. 



Hier gab es ein Finanz- und Verwaltungszentrum. Gleichzeitig war der Palast eine „Heilige Stätte“. 



Im Westflügel des großen Palastes waren die offiziellen Staatsgemächer und die Heiligen Stätten. 



Im Ostflügel befanden sich die Wohngemächer des Königs und einige Werkstätten. 


Wir nehmen gleich den ersten, schön schattigen, Parkplatz neben einer Taverne, in der wir sowieso anschließend mindestens etwas trinken werden, und laufen etwa 2000 Meter weiter bis zum Eingang. Hier ist der offizielle Parkplatz, ebenfalls kostenlos, aber nicht so schattig. 


Gegenüber befinden sich etliche Lokale und Shops und bei jedem werden wir gebeten einzutreten. Wir haben ein wenig Verständnis dafür bei der derzeitigen Lage, aber das ist schon sehr lästig. 



Pro Erwachsenen zahlt man hier sechs Euro, ein angemessener Preis. Wenn ich bedenke, dass der Besuch des Malia Palace immerhin vier Euro kostet und beinahe nur Steine zeigt, sind sechs Euro sicher nicht zuviel. 


Knossos ist teilweise so wieder aufgebaut worden, wie es früher ausgesehen hat. Archäologen sind noch immer bei der Arbeit. Wir beginnen im Westflügel und sehen hier zuerst drei große runde, gemauerte Löcher. 



Diese waren eine Art „Müllbehälter“ für Gefäße, die während der Heiligen Handlungen zerstört worden waren. Sie heißen „kouloures“. 


Hier befanden sich auch zwei Altäre. Ein großflächiger Hof wurde von einigen erhabenen Wegen überkreuzt, die dienten wohl Heiligen Prozessionen. 



Nach Norden hin führt von hier ein Weg zu den Theatern. Dann sehen wir umfangreiche Bäder, bei denen sich damals eine Zisterne befand, und unweit davon finden wir den Thronsaal, in dem der Herrscher Gäste empfing. 



Riesige Magazine sind zum Schutz vor der Sonne teilweise überdacht, einige große Krüge können wir hier bewundern. 



Die berühmten Fresken der Stierspiele und andere sind hier als Kopien vorhanden. 


Die Säulenhalle des Ostflügels mit ihren roten, schwarz oben abgesetzten Säulen, ist sehr beeindruckend. 


Wir stehen zunächst oberhalb, aber man kann unten auch hineingehen. Wächter passen auf, dass Niemand die kostbaren Ausgrabungen berührt oder vom Wege abweicht. 



Mit Trillerpfeifen sorgen sie für Ordnung. Doch dort, wo ein Pärchen sich – etwas versteckt - den Sand am Gemäuer genauer betrachtet, sind sie nicht. Die Ausgrabungsstätte ist gut besucht. Führungen werden in etlichen Sprachen angeboten, auch in Deutsch. 



Uns hat Knossos sehr gut gefallen und es war ein guter Abschluss einer knappen Woche auf Kreta.

Was ich sehr schade finde ist, dass alle meine "Berichte", Beschreibungen und Erklärungen auf trivago nicht mehr sichtbar sind, seitdem allein die Hotels zählen und die community vollständig "abgeschafft" wurde.  Das betrifft nicht nur die Kreta-Infos, aber hier ist es besonders schade, immerhin waren wir als "trivago-Reporter" unterwegs.